Das Altfriesische Haus, in Keitum, lädt seine Besucher auf eine spannende Zeitreise ein. Vis-à-vis zum grünen Kliff heißt das wahrscheinlich älteste Haus der Insel Sylt seine Gäste willkommen. Eines wird beim Rundgang durch dieses Haus schnell deutlich: Unter den Dächern dieses Gebäudes lebten keine armen Menschen. Nachdem das Altfriesische Haus im Jahr 1739 erbaut wurde und bis heute so weit wie möglich in seinem ursprünglichen Zustand erhalten wurde, präsentiert dieser Touristenmagnet die typische Bauweise dieses Jahrhunderts.
Hier haben Sie das Gefühl, als würden die Hausherren nur einen Weg erledigen
Es wirkt fast wie ein Wunder, aber tatsächlich haben viele Besucher das Gefühl, als seien die Bewohner des Hauses während ihres Besuches nur für kurze Zeit ausgegangen. Ob Kellerkammer, Pesel, die Wohnstube oder die Küche – alles wirkt, als wäre es noch bewohnt. Doch genau diesen Effekt soll die zum Großteil im Urzustand erhaltene Einrichtung auf bewirken. Getäfelte und wunderschön geflieste Wände verzieren das Altfriesische Haus.
Am Kliff 13, 25980 Sylt/ Keitum | ||
Öffnungszeiten:
Sommer (April - Oktober): Samstag, Sonntag und an Feiertagen Winter: |
Zudem bringen zahlreiche Alltagsgegenstände weit mehr als einen Hauch Lebendigkeit in dieses Bauwerk. Ein Blickfang sind die Schrankbetten, die auch als Alkovenbetten bezeichnet werden. Es ist wirklich kurios, dass die Bewohner in diesen Betten wahrscheinlich mehr gesessen als gelegen haben. Eine weitere Rarität ist der gusseiserne Ofen, in dem neben Schafdung und Treibholz tatsächlich Heidekraut verbrannt wurde. Auch der Anblick der kleinen Wiege in der Schlafstube wird sie faszinieren. In ein derart liebevoll gestaltetes Bettchen für Babys würden einige Eltern heute ein kleines Vermögen investieren.
Einst lebte im Altfriesischen Haus ein Sylter Lehrer
Ursprünglich lebte der Chronist und Sylter Lehrer Christian Peter Hansen in dem Haus. Bis zu seinem Tod verbrachte Hasen hier seinen Alltag zusammen mit seiner Familie. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts kaufte der Sylter Heimatverein Söl´ring Foriining dieses Gebäude. Daraufhin richtete die Vereinigung das Museum in seiner heutigen Form ein.
Auch die Museumsweberei ist einen Besuch wert
Neben der originalen Einrichtung beherbergt das Altfriesische Haus eine Museumsweberei. Kleine Dokumentationen und Vorführungen werden den Besuchern angeboten, um Einblicke in das traditionelle Handwerk zu geben.
Möchten die Besucher selbst ihr handwerkliches Geschick unter Beweis stellen, steht es ihnen frei, ein eigenes Stück Stoff an einem Modellwebstuhl anzufertigen. Nach der Fertigung des Stoffes wird dieses Material dem Museumsverkauf zur Verfügung gestellt, um mit dessen Erlösen das Altfriesische Museum zu unterstützen. Der Grund, weshalb die Museumsweberei im Altfriesischen Haus eingerichtet wurde, besteht darin, dass zur damaligen Zeit jedes Haus einen eigenen Webstuhl besaß. Damals wurde der Webstuhl verwandt, um eigene Kleidungsstücke herzustellen. Die zum Weben benötigte Wolle erhielten die Haushalte über Schafe.
Das Altfriesische Haus - weiterführende Links
Weitere Informationen zum Altfriesischen Haus gibt es hier auf der offiziellen Seite.