Hörnum-Odde

Hörnum-Odde

An der Spitze des südlichen Nehrungshakens der Insel Sylt befindet sich die etwa 860 Einwohner zählende Gemeinde Hörnum, die mit ihrem kleinen Hafen, den umliegenden Dünenlandschaften sowie ihren netten Stränden im Osten und im Westen der Siedlung zu einem Besuch einlädt. Eine weitere, wenn nicht die hauptsächliche Attraktion des Ortes ist die Hörnum-Odde, die durch die Erosion permanent schrumpfende Südspitze der Insel Sylt.

Sie liegt auf der knapp einen Kilometer langen und meist nur 400 Meter breiten Landzunge, die nach Süden hin in die Nordsee hineinragt. Die Odde ist bekannt für die herrlichen Spaziergänge, mit denen man die Südspitze von Sylt umrunden kann. Der bereits erwähnte Hafen ist der wohl ideale Ausgangspunkt für diese Tour voller natürlicher Schönheit, nicht zuletzt darum, weil man hier den Wagen gut abstellen kann.

Der Anfang vom Spaziergang rund um die Hörnum-Odde

Der Hafen liegt auf der Ostseite von Hörnum, und so nimmt man am besten die Straße Am Kai und biegt am Ende des Hafenbeckens links in die Hafenstraße ein. Dieser folgt man bis zum Südkap, wo der befestigte Weg endet. Bei guten Wetterbedingungen wird man hier eins mit der Natur und den vier Elementen. Während man durch den Sand stapft (Erde), strahlt die Sonne (Feuer), dann und wann gibt es nasse Schuhe, weil man nah am Wasser entlang laufen muss. Und der Wind bläst natürlich sowieso meistens, hier unten an dieser exponierten Stelle. Der Weg bis zur Hörnum-Odde wird Jahr für Jahr ein wenig kürzer, da die Erosion tatsächlich sehr stark ist.

Zum einen zerren die Strömungen der Gezeiten von unten an den Sandbänken und tragen so im Jahr oft mehrere Meter ab. Und zum anderen sorgen der ständige Wind (der sich manchmal zu Stürmen und Orkanen auswachsen kann) und die Niederschläge dafür, dass auch die Dünen und Klippen immer mehr abgetragen werden. Allein das kräftige Sturmtief „Erwin“, das zu Beginn des Jahres 2005 über die Insel gefegt war, kostete die Hörnum-Odde satte 20 Meter ihres Festlands.

Herrlicher Blick von den Dünen

Der Blick, den man von den Dünen hat, ist herrlich, an klaren Tagen reicht er hinüber bis zu den Inseln um und Föhr. Der Rückweg entlang der Westküste führt vorbei an den gewaltigen Tetrapoden, den großen Betonwürfeln, die in den 1960ern am Fuße der Dünen verlegt wurden, um die Meeresgewalten ein wenig zu bremsen und so der Erosion zumindest etwas Einhalt zu gebieten. Kurz darauf endet der hübsche Rundweg um die Odde und die ersten Reetdächer tauchen auf.